Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,
erstmals im Jahr 2015 möchte ich mich mit einem umfassenden Bericht zu aktuellen Themen aus unserer AUVA und der Arbeit im Zentralbetriebsrat bei Ihnen melden.
Obmann Ing. Thomas Gebell hat in einer in vielfacher Hinsicht schwierigen und bewegten Situation die Führung in der AUVA übernommen. Freilich konnten in den wenigen Monaten seiner Obmannschaft Gegensätze und Meinungsverschiedenheiten, die sich in den letzten Jahren entwickelt und aufgebaut hatten, nicht völlig bereinigt werden.
Auslöser dafür ist u. a. die wirtschaftliche Situation der AUVA, die sich auf Grund der Beitragsreduzierung ab Juli 2014 als ausgesprochen schwierig erweist. Schließlich erwarten wir für die nächsten Jahre ein Budgetdefizit von jeweils rund 100 Millionen Euro.
Die Maßnahmen, die man dem entgegensetzt, sind vielfältig. Während die einen meinen, der Schlüssel zur wirtschaftlichen Sanierung liege in der Kostenwahrheit bei der Behandlung von Arbeitsunfällen außerhalb unserer UKH (die AUVA zahlt einen deutlich überhöhten Pauschbetrag), meinen die anderen, die AUVA könne versicherungsfremde Leistungen wie das Krankengeld für Selbständige oder auch beitragsfreie Versicherung für z. B. Lehrlinge und ältere ArbeitnehmerInnen nicht länger finanzieren. Das Problem bei all diesen Maßnahmen: sie sind gesetzlich vorgeschrieben und können AUVA-intern nicht geregelt bzw. abgeschafft werden.
Zum anderen werden umfangreiche Kooperationen, die die laufenden Kosten in unseren Einrichtungen deutlich reduzieren sollen, geprüft. Zwei Projekte stehen hier besonders im Mittelpunkt. Das sind einerseits die Kooperation zwischen dem UKH Klagenfurt und dem seitens der KABEG (Kärntner Krankenanstalten Betriebsgesellschaft) geführten Klinikum – Klagenfurt und andererseits die Erarbeitung einer vertieften Machbarkeitsstudie für die Einrichtungen im Raum Wien (UM, UB, RM und RW).
Während die KABEG zuletzt seitens ihrer Ärzteschaft, aber auch politisch, massiv unter Druck geraten ist und unter chronischen Finanzierungsproblemen leidet, sind im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie die Gespräche mit der Gemeinde Wien unkonkret und lassen keine absehbare Umsetzung dieses Projekts erwarten. Beide Projekte würden zudem enorme Investitionskosten erfordern.Weiters soll in einer „ARGE Effizienzsteigerung“ (ESA) Einsparungspotential identifiziert und entsprechende Maßnahmen gesetzt werden.
Mehr dazu als auch noch zu zahlreichen anderen Themen, finden Sie im weiteren Verlauf der vorliegenden ZBR MitarbeiterInneninformation.
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