Studie zur professionellen Gesundheitskompetenz

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

MACHEN SIE MIT! – Studie zur professionellen Gesundheitskompetenz bei ausgewählten Gesundheitsberufen

Mit welchen Herausforderungen sind Sie in Zusammenhang mit der Gesundheitskompetenz Ihrer Patient:innen bzw. Klient:innen konfrontiert? Die Befragung richtet sich an Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Pflegekräfte und Physiotherapeut:innen, die im Berufsleben stehen. Die Forschung braucht Ihre Erfahrung und Expertise: www.studie-gesundheitskompetenz.at

Rückblick auf unser gemeinsames Sommerfest 2022

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Ich möchte mich recht herzlich für die rege Teilnahme an unserem Sommerfest 2022 bedanken.

Besonderer Dank gilt vor allem jenen, die bei der Planung, Durchführung und schließlich beim Aufräumen mitgeholfen haben.

Leider war der Ausdruck der Bilder von der Fotobox zu späterer Stunde nicht mehr möglich. Wir haben aber alle Fotos abgespeichert. Wer sich sein Foto sichern möchte, kann dies gerne bei uns anfordern.

Pflegereform

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

Nach jahrzehntelangen Diskussionen und vielen Protesten der Pflegekräfte in Österreich hat die Bundesregierung gestern, am internationalen Tag der Pflege, ein Pflegereformpaket verkündet. Vor allem der große Druck, der über die Gewerkschaften und Arbeiterkammern auf die verantwortlichen Ministerien ausgeübt wurde, hat wesentlich dazu beigetragen, dass nun endlich ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gewagt wurde.

Das Paket der Bundesregierung enthält einige wichtige erste Schritte zur Verbesserung. Es ist als Startschuss der Pflegereform mit ihren vielen Handlungsfeldern zu werten.

Viele Details sind noch offen. Wichtige Punkte, insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, fehlen.

Viele Maßnahmen sind nicht mit Zeitplänen versehen, manche sind nur befristet.

Da ich mich schon seit vielen Jahren mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegeberufen beschäftige, möchte ich eine kurz Ersteinschätzung dieses Pflegepaketes geben.

Gehaltszuschuss für Beschäftigte in der Pflege: grundsätzlich ist dies sehr positiv zu bewerten, es bleibt jedoch abzuwarten, wer davon betroffen ist und wie die Auszahlung erfolgt. Kritisch sehe ich, dass dieser Zuschuss auf 2 Jahre befristet ist. Die Frage stellt sich dann, was danach kommt.

Zusätzliche Entlastungswoche ab dem 43. Lebensjahr: wird für viele Kolleg:innen eine weitere Erholungsmöglichkeit bieten. Ich sehe diese Maßnahme sehr kritisch, da ich sie als altersdiskriminierend einschätze. Für uns in der Sozialversicherung ist diese Maßnahme keine Verbesserung, wir haben bessere Regelungen in unsere Dienstordnung

Ausbildungszuschuss und Pflegestipendium: ist eine lange gewerkschaftliche Forderung und dringend nötig, um junge Menschen wieder in die Ausbildung zu bringen. Kritisch muss angemerkt werden, dass die FH Ausbildungen im zweiten Ausbildungsweg  nicht vom Pflegestipendium umfasst sein werden.

Modellversuch Pflegelehre:

Pflege ist kein Lehrberuf. Der Modellversuch wird seitens der Arbeiterkammer klar abgelehnt. Gewerkschaften und AK haben zu den vorliegenden Vorschlägen zur Pflegelehre bereits 2020 einen Brief mit offenen Fragen zur Pflegelehre an die Bundesregierung übermittelt. Bislang wurden diese Fragen nicht beantwortet.

Kompetenzerweiterung für Pflegeassistenzberufe: Bei dieser Maßnahme steht der Einsparungsgedanke im Vordergrund und bedeutet noch mehr Aufgaben bei gleicher Zeit, ohne zusätzliche Ausbildung und gleichem Gehalt.

Durch die Kompetenzerweiterung für Pflegeassistenzberufe wird sich die Rolle der DGKP grundlegend verändern. Die absehbare Veränderung des Personalmixes zugunsten der Pflegeassistenzberufe wird zu einer Verschiebung der Aufgabengebiete und damit zu einem Rückschritt in Richtung Funktionspflege führen.

Leider beinhaltet dieses Pflegereformpaket keinerlei Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Wir benötigen dringend eine Arbeitszeitverkürzung für Pflegeberufe, ausreichend finanzielle Mittel für mehr Personal und damit auch besserer Planbarkeit und Dienstplansicherheit.

Am Ende des Berufslebens braucht es einen leichteren Zugang zur Schwerarbeitspension, denn Pflege ist Schwerarbeit und das Regelpensionsalter der Frauen steigt ab 2024 an.

Es bleibt also noch viel zu tun!!!!

Am 12. Mai ist der „Tag der Pflege“

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Seit 1967 findest jedes Jahr am 12.Mai, dem Geburtstag von Florence Nightingale, der internationale Tag der Pflege statt.

Auch in Linz werden dazu zahlreiche Aktivitäten organisiert. Gemeinsam mit allen betroffenen Gewerkschaften werden einige Betriebsräte und  Beschäftigte der Gesundheitseinrichtungen den ganzen Tag auf die Probleme in der Pflege und im gesamten Gesundheitsbereich aufmerksam machen. Bereits in der Früh werden wir die Stadteinfahrten in Linz mit Plakaten schmücken, am Vormittag findet dann eine Pressekonferenz mit pantomimischer Darstellung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich statt. Mittags beginnt eine Fortbildungsveranstaltung „Pflege in der Krise“ in der Arbeiterkammer statt. Anmeldungen dazu unter: https://www.dioezese-linz.at/mensch-arbeit/treffpunkt-pflegepersonal/studientag-2022

Um 5 nach 12 beginnt eine öffentliche Betriebsversammlung vor den Toren der Barmherzigen Brüder. Diese Kundgebung bietet den Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit auch öffentlichkeitswirksam auf die vielfältigen Probleme aufmerksam zu machen. Ihr seid dazu herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Ich werde auch dabei sein.

Nur gemeinsam werden wir Verbesserungen erreichen und so auch langfristig unsere Gesundheitsversorgung sichern

 

Es ist soweit: Auszahlung der anrechenbaren Vordienstzeiten

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Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Viele von Euch, die vor Juni 2017 in die AUVA eingetreten sind, haben nach Aufforderung der HRM ihre Unterlagen zur Berechnung der Vordienstzeiten nach Wien geschickt.

Nun ist es soweit und die bei Eintritt nicht angerechneten einschlägigen Vordienstzeiten werden mit der Gehaltsabrechnung vom Mai ausbezahlt. In den nächsten Tagen wird die AUVA daher die Information verschicken, ob eine weitere Anrechnung diverser Vordienstzeiten erfolgt oder nicht.

Da nur die einschlägigen Vordienstzeiten angerechnet werden, kann es bei der Definition dieser Einschlägigkeit zu unterschiedlichen Auffassungen kommen.

Sollte die Entscheidung der AUVA nicht Deinen Berechnungen entsprechen, so kannst du Dich gerne bei mir melden. Wir können dann gemeinsam die weitere Vorgehensweise besprechen.

Aus der Erfahrung der letzten Auszahlungen in der Region Ost und Süd ist eine weitere Intervention mit der Bitte um genaue Aufschlüsselung hilfreich, um beurteilen zu können, ob die Berechnungen stimmen.
BRV Martin Kronsteiner

„Offensive Gesundheit“: Start der parlamentarischen Bürgerinitiative

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Gestern wurde von der Organisation Offensive Gesundheit die parlamentarische Bürgerinitiative gestartet. Dazu konnten, Dank eurer Hilfe, bereits über 50.000 Unterschriften überreicht werden. Zu diesem Zweck war ich gestern in Wien, um den Startschuss zur Bürgerinitiative zu geben.

Wer bis jetzt noch nicht unterschrieben hat, kann dies nun elektronisch tun:

https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-800/12288249/ZIB-800/14130230/Offensive-Gesundheit-fordert-Handeln/15139044

Zum Thema  Arbeitszeit von MitarbeiterInnen in Akutspitälern und Unfallkrankenhäusern der Sozialversicherungsträger fand am 14.03.2022 eine Kollektivvertrags-Verhandlung statt.

Vereinbart war ja im Dezember 2021 im ersten Quartal 2022 die Marktentwicklung der Arbeitszeiten im öffentlichen Gesundheitsbereich zu beobachten.

Außer Streit gestellt wurde nun dass es im öffentlichen Dienst durch die Einrechnung der Mittagspause 37,5 Stunden  Netto- Wochenarbeitszeit in zumindest 3 von 5 betrachteten Bundesländern nämlich in Wien, Steiermark und Kärnten gibt.

Verhandelt wird nun in einer technischen Gruppe über die Umsetzung eines Modells einer 37,5 Stunden-Netto- Wochenarbeitszeit in Akutspitälern und Unfallkrankenhäusern in den Dienstordnungen bis Jänner 2023.

Bis zur Umsetzung wird es aber noch einige Stolpersteine geben. Bitte merkt euch daher den Tag der Pflege am 12.05.2022 vor. Wir planen da  große Demonstrationen in ganz Österreich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Gesundheitsberufe, genauere Infos folgen

 

Zur Erinnerung: Regelung bei Dienstübernahmen innerhalb von 72 Stunden!

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Da es immer wieder zu kurzfristigen Dienstplanänderungen und Einspringen von Diensten kommt, möchte ich Euch noch einmal an die Regelung in unserer Arbeitszeitbetriebsvereinbarung erinnern:

IV.8.1. Übernahme von Diensten binnen 72 Stunden:

Wird eine Dienstplanänderung innerhalb von 72 Stunden aufgrund unabdingbarer betrieblicher Notwendigkeiten mit Zustimmung der betroffenen Mitarbeiterin/des betroffenen Mitarbeiters einvernehmlich vorgenommen und übernimmt diese Mitarbeiterin/dieser Mitarbeiter – im Einklang mit den arbeitszeit- und arbeitsruherechtlichen Bestimmungen – zusätzlich zu den bereits eingeteilten Diensten einen weiteren Dienst (den Dienst der verhinderten Mitarbeiterin/des verhinderten Mitarbeiters), so ist diese Leistungserbringung jedenfalls als Überstundenarbeit zu werten.

Für Teilzeitkräfte gilt die Dienstübernahme als Mehrarbeit, für die allenfalls ein Mehrarbeitszuschlag gebührt. Erst mit Überschreiten der Normalarbeitsverpflichtung einer vergleichbaren Vollzeitkraft wird eine Überstundenvergütung ausgelöst.

Kommt es bei der Übernahme eines zusätzlichen Dienstes zu einer Überschreitung der maximalen täglichen Arbeitszeit bzw. Unterschreitung der täglichen Ruhezeit, so sind die gemäß Dienstplan eingeteilten Dienste in der IST-Situation nur in jenem Umfang zu verrichten, der die Einhaltung der genannten Bestimmungen gewährleistet.

Der Mitarbeiter ist aber entgeltrechtlich so zu stellen, wie wenn die eingeteilten Dienste zur Gänze verrichtet worden wären.

„Offensive Gesundheit“: Für uns ist es 5 nach 12!

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Die Offensive Gesundheit startet am Donnerstag, den 24. Februar 2022, die nächste Kampagnenserie!

Wie Ihr vielleicht schon aus diversen Pressemeldungen erfahren habt, finden am Donnerstag österreichweit um 5 nach 12 kurze Betriebsversammlungen statt. Dabei wird die Bürgerinitiative vorgestellt, die mit Eurer Unterstützung beim Parlament eingereicht werden soll.

Leider ist es mir nicht möglich, Euch an diesem Tag darüber zu informieren, da ich bei der Pressekonferenz in Wien bin, um auf diese Weise auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen. Daher möchte ich auf diesem Weg die Bürgerinitiative bewerben und vorstellen.

Es müssen mindestens 500 Bürgerinnen und Bürger ihre Unterstützung kundtun, um die Bürgerinitiative einreichen zu können. Wir von der Offensive Gesundheit wollen Euch daher bitten, diese Unterschriften in eurem Umfeld zu sammeln, damit wir unsere Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen überbringen können. Die ausgefüllten Unterschriftenlisten könnt Ihr gerne in die Box vor dem Betriebsratsbüro geben.

Trotz mehrfacher Aufforderungen, auf die Gefährdungsanzeige, die im Dezember 2021 dem Bundesminister überreicht wurde, zu reagieren und die nötigen Reformen in Gang zu setzen, hat sich in Bezug auf die Arbeitsbedingungen von Gesundheitsberufen nichts getan. Im Gegenteil verschärft die momentane Situation in vielen Krankenhäuser den Mangel an qualifiziertem Personal weiterhin. Es wird daher nötig sein, den Druck noch weiter zu erhöhen.

Es ist geplant, die Unterschriftenlisten Ende März zu übergeben und damit den Prozess der Parlamentarischen Bürgerinitiative zu starten. Die Politik muss sich dann damit auseinandersetzen und kann unsere Forderungen nicht mehr stillschweigend ignorieren.
Details dazu siehe hier: Bürgerinitiative Offensive Gesundheit Februar 2022

Wie schon die letzten Kollektivvertragsverhandlungen gezeigt haben, sind auch unsere Arbeitgeber bis dato nicht davon zu überzeugen, dass dringend nötige Verbesserungen endlich umgesetzt werden. Besonders beim Thema Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich stoßen wir immer wieder auf taube Ohren, auch wenn sich die Verantwortlichen der Gesundheitseinrichtungen in der Sozialversicherung zu weiteren Gesprächen bereit erklärt haben.

Wenn wir aber in diese Richtung etwas vorantreiben wollen, müssen wir der Forderung auch Nachdruck verleihen, um zu zeigen, dass uns dieses Thema sehr wichtig ist. Für 31. März und am 12. Mai, dem Tag der Pflege, sind weitere Aktionen in Vorbereitung, an denen wir versuchen werden, teilzunehmen.

Die Ordensspitäler in Linz sind gerade mitten in den Kollektivvertragsverhandlungen und bereiten bereits Streiktage vor, da die Arbeitgeber nicht bereit sind, für Verbesserungen und Erleichterungen für ihre Mitarbeiter:innen zu sorgen. Wertschätzung sieht anders aus! Auch wir werden uns unsere nächsten Schritte gut überlegen!
BRV Martina Kronsteiner

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