Start KV-/Gehaltsverhandlungen Sozialversicherung für 2024!
Beschäftigtenbefragung Sozialversicherung 2023
Liebe Kollegin, Lieber Kollege!
Am 16. November 2023 findet die erste Verhandlungsrunde des Kollektivvertrages für die Sozialversicherung statt.
Zur Vorbereitung möchte sich Dein Verhandlungsteam ein breites Bild davon machen, wie es Dir und Deinen Kolleg:innen geht und was Deine Meinung zu den Dienstgeber-Forderungen ist. Nimm dir bitte drei Minuten Zeit und beantworte ein paar wenige Fragen.
Hier geht’s direkt weiter zur Umfrage: Beschäftigten-Befragung Sozialversicherung 2023
Wie die KV Verhandlungen heuer laufen werden, ist noch unklar. Die Verhandlungen betreffend Dienstrecht erwiesen sich bis jetzt als sehr schwierig. Die Arbeitgeberseite war anfangs extrem provokant. Erst in der zweiten Gesprächsrunde wurde einigermaßen konstruktiv gesprochen.
Wohin die Reise geht, werden wir wohl in der dritten Runde der Gespräche mit den Vertretern der Sozialversicherungsträger und der ersten Runde mit den Vertretern der Selbstverwaltung sehen. Es wird auch davon abhängen, was andere Branchen wie die Metaller machen.
Gerade für die KV-Verhandlungen ist eine große Anzahl an Mitgliedern bei den Gewerkschaften (Vida und GPA) äußerst wichtig. Denn wir haben nur mit der Unterstützung vieler Mitglieder auch die Verhandlungsmacht bei den KV-Verhandlungen!
Was steht im Kollektivvertrag? Was bedeutet eine Einmalzahlung?
Was steht im Kollektivvertrag?
• Der KV Vertrag bestimmt, was Du mindestens verdienen musst!
• Er regelt auch, in welchem Ausmaß Deine berufliche Erfahrung
(Vordienstzeiten) bei der Bezahlung berücksichtigt und angerechnet werden
muss.
• Auch auf Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld hast Du keinen gesetzlichen
Anspruch. Diese Sonderzahlung erhältst Du nur dank des
gewerkschaftlichen Kollektivvertrags.
• Zusätzlich zu den jährlichen Gehaltserhöhungen gibt es in den allermeisten
Kollektivverträgen sogenannte Vorrückungen. Damit kommst Du automatisch
nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren in eine höhere Gehaltsstufe.
Was bedeutet eine Einmalzahlung?
Die Bundesregierung hat den Kollektivvertrags-Verhandler:innen nahegelegt, anstatt einer nachhaltigen Erhöhung der Gehälter eine Einmalzahlung zu akzeptieren.
Die Gewerkschaft GPA hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Economica beauftragt, zu errechnen, was das für die Beschäftigten bedeuten würde.
Das Ergebnis:
Wenn man statt einer Erhöhung im Schnitt der letzten Jahre als Vergleichswert eine einmalige Prämie in Höhe der Erhöhung eines Jahres annimmt, so würde ein Arbeitnehmer im Alter von 40 Jahren im Laufe seines Erwerbslebens bis zur Pension etwa 96.000 Euro verlieren.
Dieser Wert ist deshalb so hoch, weil die Einmalzahlung im nächsten Jahr verpufft, während die nachhaltige Erhöhung die neue Basis für die Erhöhung im Folgejahr ist.
Die ganze Studie im Detail findest Du hier.