Der AUVA-Zentralbetriebsrat wünscht einen guten Rutsch ins Jahr 2023!
Liebe Kollegin, lieber Kollege!
Das dritte Corona-Jahr brachte uns heuer eine Zunahme der Krankheitsfälle in früher ungeahnte Höhen, eine Impfpflicht, die doch wieder abgeschafft wurde, noch bevor sie gegolten hätte, den dritten Kanzler und den dritten Gesundheitsminister seit Beginn der Pandemie.
Im Februar startete Russland eine Krieg gegen die Ukraine, ein Land, das näher bei Wien liegt als der Bodensee. Wer hätte vor einem Jahr geglaubt, dass wieder Krieg mitten in Europa herrscht?
Angesichts der Bilder im Fernsehen bekommt man einen Eindruck, was in diesem Land passiert. Wie es den Menschen dabei geht, welches Leid und welche Entbehrungen sie erfahren und was Menschen auf sich nehmen, um ihr Leben zu retten, kann man sich nur vorstellen oder aus Gesprächen mit Betroffenen erfahren, weil wir es um Glück nicht selbst erleben.
Dagegen sind manche Vorgänge in Österreich schon fast „Luxusproblemchen“. Wer chattet mit wem? Wird dabei das Gesetz umgangen oder geht es „nur“ um Befindlichkeiten? Sicher kein Luxusproblem ist die Teuerungswelle, die aktuell die Menschen in Österreich trifft. Der größte Preisanstieg der letzten 70 Jahre reißt unerwartete Löcher in die Geldtaschen der Menschen. Unter den gestiegenen Lebensmittelpreisen, den steigenden Mieten und Kreditrückzahlungen und den explodierenden Energiepreisen leiden alle, besonders aber AlleinerzieherInnen, weil sie die Steigerungen oft mit nur einem Gehalt bewältigen müssen.
In diesem Zusammenhang freue ich mich, dass auf Antrag der Geschäftsführung der Aufsichtsrat der AUVB beschlossen hat, die Mieten für die Personalwohnungen heuer nicht zu erhöhen. Danke dafür!
Auch die Ausgabe von Gutscheinen aus Sozialfondsgeld und der Zuschuss der AUVA für viele Beschäftigten, die keinen Anspruch auf den Covid-Bonus der Bundesregierung hatten, waren wichtige Hilfen. Und nicht zuletzt haben bislang etwa 1000 Kolleginnen und Kollegen eine Nachzahlung wegen ihrer einschlägigen Vordienstzeiten bekommen. Die Ansprüche nach der DO.B und DO.C werden derzeit berechnet und sollten bis Mitte 2023 ausbezahlt werden.
Ab Jänner 2023 erhalten Mitarbeiter in vielen Bereichen unserer Unfallkrankenhäuser Zeitgutschriften für geleistete Dienste. Ein Erfolg der Kollektivvertragsverhandlungen 2022. Für 2023 können wir die Teuerung mit dem guten Abschluss der Gehaltsverhandlungen (+ 7,32 %) für alle Beschäftigten abfedern. Die Verhandlungen haben sich sehr schwierig gestaltet und dass die Bundesregierung der AUVA zum wiederholten Male über eine Beitragssenkung Geld wegnimmt, war auch nicht besonders hilfreich. Sehr hilfreich ist hingegen jede Anmeldung bei unseren Gewerkschaften GPA und vida.
Sicher wird uns auch 2023 wieder einige Herausforderungen bescheren. Aber sowohl in der AUVA als auch in der AUVB haben wir gute Strukturen von Betriebsratsorganisationen und viele motivierte Menschen, die sich ehrenamtlich im Sinne aller Beschäftigten im Betrieb engagieren. Danke dafür!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein schönes Jahr 2023, viel Glück und Gesundheit!
Erik Lenz, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrates