Salzburg: Kritik an geplantem Großspital Landeskliniken – UKH

Die Zusammenlegung von Landeskliniken und dem Unfallkrankenhaus führt zu einer Kostenexplosion
Laut Berechnungen liegen die Mehrkosten bei mehr als 100 Mio. Euro – wegen immer höherer Baukosten. Kritiker wie AK-Präsident Peter Eder (SPÖ) fordern, das Großprojekt zu überdenken. Vizeregierungschef Christian Stöckl (ÖVP) lehnt das ab.

Neue Berechnungen von Fachleuten haben ergeben, dass der Spitalsbau 417 Millionen Euro kosten soll – eine Steigerung um mehr als 100 Millionen. In dem Bau an der Rudolf-Biebl-Straße sollen Landeskliniken und Unfallkrankenhaus zusammengelegt werden.


Auch ÖGK-Chef für Aufschub

Es geht um 200 Betten, Operationssäle und Intensivstationen, auch andere Spitalsabteilungen sollen einziehen. Wegen der Kostenexplosion sollte überlegt werden, auf die Bremse zu steigen und die vielen Millionen anders einzusetzen, fordert nun der Salzburger Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder.

Es wäre denkbar, das Projekt zu verschieben und auf günstigere Zeiten zu warten, ergänzt Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

Vizeregierungschef drängt zum Bauen
Es gebe keine Alternative zum Neubau, entgegnet Gesundheitsreferent und LH-Stv. Christian Stöckl von der Landesregierung: „Deshalb können wir jetzt nicht noch einmal aufschieben. Die Pandemie hat uns schon einen Verzug beschert. Viele Abteilungen sind in sehr alten Gebäuden. Wir müssen das Projekt nun vorantreiben.“

Auch Verzögerungen beim Baubeginn führen zu Mehrkosten. Das neue Spitalsgebäude wird später eröffnet als zunächst geplant – vorgesehen ist das im Jahr 2033.
(Information gesehen auf orf.at, 16.09.2022)

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