AUVA-Zentralbetriebsrat: Gedanken zum Jahreswechsel
Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege!
Hätte uns jemand vorhergesagt, was 2020 alles auf uns zukommt, wir hätten es wohl nicht geglaubt.
Wer hätte schon gedacht, dass ein paar südchinesische Fledermäuse und die Viren, die sie in sich hatten, die Welt so verändern würden?
Anfangs schauten wir fasziniert nach China, wo zuerst einzelne Stadtteile, dann ganze Städte und Provinzen gesperrt wurden und wir dachten: Sowas wird es bei uns nicht geben. Dann kamen die Bilder vom Zusammenbruch des Gesundheitssystems in Italien und plötzlich war ein kleines Schidorf in Tirol der Mittelpunkt der Corona-Welt. Zum Glück haben wir in Österreich ein großartiges Gesundheitswesen. Sogar der Rechnungshof sah ein, dass seine frühere Kritik an der Menge der Stations- und Intensivbetten falsch war.
Zur Aufrechterhaltung dieses Gesundheitssystems und zum Funktionieren des Sozialstaates trugen die MitarbeiterInnen der AUVA einen wesentlichen Teil bei.
In kürzester Zeit wurden die Abläufe in den Einrichtungen der Situation angepasst und MitarbeiterInnen im Umgang mit „Covid-positiven-Personen“ geschult. Wer konnte, arbeitete von zu Hause aus und sorgte dafür, dass Versicherte ihre Leistungen rasch erhielten, Präventionsprogramme entwickelt und Projekte vorangetrieben wurden und die MitarbeiterInnen ihre Löhne und Gehälter zeitgerecht bekamen.
Quasi nebenbei waren Kinder zu betreuen und zu unterrichten, wurden Aufgaben der Pflege von Angehörigen übernommen. Das private und öffentliche Leben war phasenweise stark eingeschränkt, die Wirtschaft legte eine Vollbremsung hin und viele Familien, die das Jahr optimistisch begannen, stehen auf Grund des Jobverlusts eines Familienmitglieds vor riesigen Herausforderungen.
Und trotzdem ist vieles wie im letzten Jahr. Die EU und die Briten arbeiten immer noch am Brexit, die Sozialversicherungsträger arbeiten an den Vorgaben, die ihnen eine längst verschwundene Regierung auferlegt hat. In der AUVA stehen die gleichen Themen auf der Agenda wie letztes Jahr, etwa Kooperationen der Unfallkrankenhäuser, die Zusammenlegung des Forschungs- und Verwaltungszentrums mit der Landesstelle Wien, die Neugestaltung der Prävention, der Sparkurs beim Personal und der Aufbau der AUVB für die Verwaltung unserer Einrichtungen.
Was zum Glück auch geblieben ist: Die AUVA behandelt ihre MitarbeiterInnen fair und gut, ist ein verlässlicher Arbeitgeber auch in der Krise.
Während hunderttausende Arbeitslose nicht wissen, wie ihre persönliche Zukunft aussieht, steht die AUVA zu ihren Beschäftigten. Die MitarbeiterInnen revanchieren sich durch ihre Leistungen, ihren Einsatz und ihre Kreativität zum Wohle der Versicherten und PatientInnen.
Und noch eines ist gewiss: Die Betriebsräte der AUVA werden auch künftig alles tun, um Sie und Ihre KollegInnen zu unterstützen. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Sorgen, Wünsche und Vorschläge mit uns zu besprechen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, viel Glück und Gesundheit für das Jahr 2021. Uns allen wünsche ich Freude und Erfolg bei der Arbeit in unserer AUVA.
Mit kollegialen Grüßen
Erik Lenz, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrates