AUVA-Zentralbetriebsrat: Gedanken zum Jahreswechsel

ZBRV Wolfgang Gratzer

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Die AUVA und somit auch wir als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein bewegtes Jahr 2016 hinter uns. Reformprojekte, die bereits 2015 auf Schiene gestellt wurden, wurden nach der konstituierenden Vorstandssitzung im April rasch voran und weiter getrieben.
Zwei Projekte sind da besonders hervorzuheben: einerseits die Effizienzsteigerungsanalyse (ESA) und andererseits Kooperationen unserer UKH mit Schwerpunktkrankenanstalten in den jeweiligen Ländern.

Hintergrund für beide Projekte ist vorwiegend die politisch bewusst herbeigeführte schwierige finanzielle Situation unserer AUVA. Sind es bei ESA vor allem interne organisatorische Veränderungen in unseren Dienststellen, versucht man bei den Kooperationen Synergien zu finden und die finanziellen Abgänge unserer Einrichtungen einzudämmen.

Freilich müssen beide Projekte genau beobachtet und deren mögliche Auswirkungen analysiert werden.Dass es der AUVA-Führungsspitze ein Anliegen ist, diese kritische Mitwirkung nicht nur zuzulassen, sondern auch aktiv zu fördern, zeigt, dass der ZBR in alle ESA-Teilprojekte und in alle Kooperationen maßgeblich eingebunden ist. Die Vergangenheit, aber auch der Vergleich mit anderen SV-Trägern zeigt uns, dass das durchaus keine Selbstverständlichkeit ist.

Unsere Positionen in den jeweiligen Arbeitsgruppen können Sie in den schon in den Jahren 2014 und 2015 erarbeiteten ZBR-Konzepten nachlesen. Prämisse für uns ist es, unter Wahrung der Interessen der betroffenen KollegInnen aktiv an Veränderungen mitzuarbeiten und unsere Einrichtungen, aber auch die gesamte AUVA, nachhaltig abzusichern und weiter auszubauen.

Wie wichtig gerade Letztgenanntes ist, zeigt uns die aktuelle politische Diskussion. So wurde im Zuge des Kanzlerwechsels u. a. eine umfassende Reform der österreichischen Sozialversicherung angekündigt. Inzwischen wurde eine britische Beraterfirma beauftragt, bis März 2017 Reformvorschläge zu erarbeiten. Im Sinne des Spartensystems könnte eine derartige Reform einerseits Chancen für die AUVA mit sich bringen, andererseits könnte diese aber auch mit massiven Risiken für die AUVA verbunden sein.

Es scheint also gewiss, dass das Jahr 2017 und auch die kommenden Jahre deutliche Veränderungen für unsere AUVA mit sich bringen werden.
Unsere Generation in dieser mehr als 125 Jahre altbewährten AUVA hat den Auftrag und die Verpflichtung, die unglaubliche Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und damit einen Beitrag zu leisten, dass die AUVA bleibt, was sie ist: Eine wesentliche Säule in unserem Gesundheitssystem, auf die Österreich zu Recht stolz sein kann!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und vor allem Gesundheit für das Jahr 2017 – uns allen wünsche ich viel Erfolg bei der Arbeit in und um unsere AUVA.
Mit kollegialen Grüßen
Wolfgang Gratzer, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrates

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