GPA-djp fordert: AUVA-Prävention auch für arbeitsbedingte Krankheiten
Nicht nur ArbeitnehmerInnen, sondern auch Betriebe zu Gewinnern machen
„Wir freuen uns über den Rückgang der Arbeitsunfälle im Vorjahr, das Präventionsprogramm zeigt Wirkung“, kommentiert der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Wolfgang Katzian, die Statistik der AUVA, wonach die Zahl der Arbeitsunfälle 2011 im Vergleich zum Jahr 2010 um fast sechs Prozent zurückgegangen ist.
Diese gute Präventionsarbeit bedürfe trotzdem einer Weiterentwicklung, fordert Katzian die AUVA auf, verstärkt auch Mittel in die Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen zu investieren. „Arbeitsbedingte Belastungen führen zu Krankheiten, die nicht nur für eine Vielzahl von Krankenstandstagen verantwortlich sind. Immer öfter sind Burn-out und andere psychische Krankheiten die Folge, die mittlerweile stark zu Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen führen. Im Jahr 2010 machten 44,5 Prozent der für arbeitsunfähig erklärten Angestellten psychische Erkrankungen geltend, die Zahl der Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen deswegen hat sich von 3.601 Neuzugängen im Jahr 1995 auf 9.093 im Jahr 2010 fast verdreifacht“, gibt Katzian zu bedenken.
AUVA-Obfrau Römer begründe die Planung weiterer Kampagnen damit, dass jeder Arbeitsunfall, den es zu verhindern gelinge, ein Gewinn sei. „Würde die AUVA ihr Präventionsprogramm um arbeitsbedingte Belastungen und Erkrankungen erweitern, wären die ArbeitnehmerInnen nicht die einzigen Gewinner. Auch die Betriebe, die im Sinne von mehr Präventionsangeboten stärker in die Verantwortung genommen werden müssten, würden ja von gesunden und motivierten Beschäftigten profitieren„, fordert Katzian, dass die Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen ebenso zur Pflichtaufgabe der AUVA wird wie die Prävention von Berufskrankheiten und von Arbeitsunfällen.
(APA-Meldung vom 07.05.2012)