Krankenstand verboten?
Das ist der Titel einer neuen Broschüre der GPA – kaum erschienen, kannst Du sie hier nachlesen.
Es geht darin um fragwürdige Maßnahmen unter dem Deckmantel eines effizienten „Krankenstand-managements„.
Obwohl immer mehr Menschen unter arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen leiden, sind die Krankenstände rückläufig.
Aus Angst um ihren Arbeitsplatz vermeiden viele ArbeitnehmerInnen Krankenstände. Dadurch schädigen sie ihre Gesundheit oft so nachhaltig, dass sie schließlich ernsthaft und länger erkranken. Da krankt es ganz gewaltig am Gesundheitsbewusstsein!
Diese bedenkliche Entwicklung bedroht sozialpolitische Errungenschaften wie z. B. die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.
Die Möglichkeiten technischer Systeme werden von immer mehr ArbeitgeberInnen dazu genutzt, Krankenstandsdaten zu sammeln, auszuwerten und öffentlich zu machen. Und das, obwohl im österreichischen Datenschutzgesetz eindeutig festgeschrieben ist, dass Gesundheitsdaten sensibel sind und somit ihre Verwendung auf das absolute Minimum einzuschränken ist. Tatsächlich aber wird das oft sogenannte „Krankenstandsmanagement“ als Kontrollinstrument und Druckmittel eingesetzt.
Die Broschüre will die Gefahren aufzeigen und den Beschäftigten Möglichkeiten eröffnen, sich gegen Datenmissbrauch zu wehren. Es werden Lösungen angeboten, um die Gesundheit im Betrieb tatsächlich zu fördern.
Die Broschüre ist hier nachzulesen!
Sie ist auch im BR-Ordner im J-Laufwerk zu finden. Dort sind übrigens auch sämtliche arbeitsrechtliche Broschüren der GPA und der AK, von A wie „Abfertigung“ bis V wie „Vorzeitiger Austritt“, zum jederzeitigen Nachlesen abgespeichert.
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